1.6.11 Natur-AG - Steinkäuze beringen

Ein besonderes Ereignis war Anfang Juni auf dem Programm. Wir konnten Herrn Keil von der Forschungsgemeinschaft zur Erhaltung einheimischer Eulen bei der Beringung junger Steinkäuze zuschauen. Und wir durften die Jungtiere sogar in die Hand nehmen – was für ein Erlebnis. Steinkäuze sind sehr klein, der Muttervogel wog 170g und die Jungvögel alle so um 110g. Nachdem alle vier Jungvögel vermessen und beringt waren, mussten wir die ca. zwei Wochen alten Jungvögel wieder aus der Hand geben. Noch einmal so lange wird es dauern, bis sie die Höhle verlassen und selbständig auf Futtersuche gehen können. Bis dorthin muss der Vatervogel noch viel Mäusefutter in die Höhle bringen.

Steinkäuze brauchen neben ausreichend viel Nahrungsangebot an Mäusen offenes weitläufiges Gelände, wie z.B Streuobstwiesen um sich wohl zufühlen. Natürlicherweise nutzen Steinkäuze Baumhöhlen. Steinkäuze bleiben ihnen Brutplätzen treu, wenn sie nicht gestört werden. Die häufigste Störung verursacht hier der Mensch, wenn alte Bäume mit aktiven Brutplätzen entfernt werden.

Wir bedankten uns bei Herrn Keil mit einer unserer Apfelsaftboxen. So nah hatte noch keiner von uns Steinkäuze gesehen und erlebt.